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Michaela Klingberg: "Ich trau mich schon was!"

Die 47-Jährige arbeitet als Personal-Trainerin und Ego-Coach. Ein Gespräch über Glanz in den Augen und Gesundheit im Allgemeinen, über verrückte Aktionen, versäumte Liebeserklärungen und die Dimension von Glück (Fotos (3): Klingberg).

Journalistin Hamburg | Interview Magazine | Bianca Bödeker Abendblatt | Freie Autorin Hamburg
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Michaela, du wirkst so frisch und positiv. Wie schaffst du das?

Michaela Klingberg: Mein Motto lautet: Jeder kann sich täglich entscheiden, wie es ihm geht. Ich entscheide mich bewusst dafür, glücklich zu sein, denn ich habe Glück. Ich bin gesund, habe einen Beruf, den ich liebe, habe Freunde und ein Zuhause.

 

Was heißt Glück für dich?

Glück ist ein Lächeln auf den Lippen, ein leichtes Gefühl im Herzen, Glanz in den Augen, die Füße im warmen Sand ….

 

Was macht dich glücklich?

Ich liebe meinen Beruf, weil er ganzheitlich ist und auch Auswirkungen auf mein Privatleben hat. Ob es um Fitness- und Ernährungstipps im Freundeskreis geht, oder ich einen neuen Menschen kennenlerne - es dreht sich immer darum: Wie geht es ihm? Kann ich helfen, dass es ihm noch besser geht? Selbst meine Urlaubslektüre am Strand behandelt Themen „aus meinem Bereich“. Das ist nicht nur Fitnesstraining, sondern Gesundheit im Allgemeinen - wie Psychologisches für das mentale Wohlbefinden.

 

Neben dem Sport ist Malen ein Hobby von mir. Auch das möchte ich beruflich einsetzen und zukünftig Emotion-Malen anbieten. Das ist Malen mit den Händen. Einfach, ohne zu denken. Was sichtbar wird, kann spannend sein. Im doppelten Sinne.

 

Erzähle uns von deinem Beruf.

Ich bin Personal-Trainerin und Ego-Coach und helfe meinen Kundinnen und Kunden, sich wohl in ihrer Haut zu fühlen. Ich biete Lösungen. Da spielt Sport eine große Rolle. Aber auch die mentale Gesundheit ist wichtig, gerade wenn ein bestimmtes Ziel erreicht werden will. Körper und Psyche sind eins und müssen gut zusammenhalten. Ernährung gehört auch dazu. Ich biete individuelle Ernährungspläne, die Lebensmittel enthalten, die der Körper am besten verstoffwechseln kann. Jeder kennt das Sprichwort: „Du bist, was du isst“ - genauso ist es. Ich berate auch in Bezug auf Nahrungsergänzung. Der sportliche Schwerpunkt steht im funktionellen Training, oft kombiniert mit EMS.

 

Was macht EMS mit den Menschen?

Die elektronische Muskelstimulation ist besonders effektiv bei Rückenbeschwerden und Disbalancen. Mit Hilfe von EMS kann der Beckenboden sehr gut trainiert werden. Was sich augenscheinlich verändert, sind vor allem die Haltung und das Auftreten. Man geht aufrechter, tritt stärker auf. Natürlich verändert sich auch die Figur.

 

Apropos Figur - Chapeau für deinen Body...

Danke. (Lacht) Dafür trainiere ich regelmäßig, meistens mit EMS, gehe laufen und zum Spinning. Gerne würde ich mal wieder reiten.

 

Wie wichtig ist es für uns Frauen in der Mitte des Lebens, Sport zu treiben?

Sehr wichtig! Für ein ausgeglichenes, fröhliches, gesundes Leben und den Blick in den Spiegel - und es wird mit jedem Jahr des Älterwerdens wichtiger.

Journalistin Hamburg | Interview Magazine | Bianca Bödeker Abendblatt | Freie Autorin Hamburg
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Michaela Klingberg traf ich im Hamburg- Fuhlsbüttler Café Luise. Schon in der Kindheit bestimmte Sport wie Reiten, Schwimmen und Handball das Leben der gebürtigen Bremerin. Mit 25 entdeckte sie das Fitnesstraining für sich, startete als Fitness- und Gruppenfitness-Trainerin. Parallel absolvierte Michaela ein Fernstudium zur Gesundheitspädagogin eine Weiterbildung im psychologischen Bereich. Ihre Liebe zum Meer und Strand zog sie zweimal auf die Insel Mallorca, wo sie in der Gastronomie und als Personal Trainerin arbeitete. Dort lernte sie ihren Ex-Mann kennen, den sie bereits nach vier Wochen heiratete. Vor dreieinhalb zog die 47-Jährige für ihren Job bei 25MINUTES nach Hamburg und bezeichnet sich als „total Hamburg-verliebt“. www.michaelaklingberg.com

egocoaching@hotmail.com

Wie mutig bist du?

Ich trau mich schon was. Jedoch nicht mehr so risikobehaftet wie früher. Es erfordert Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen und über den Tellerrand zu schauen. Dort gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Wer den Sprung wagt – immer mal wieder – wächst daran, wird selbstbewusster, selbstsicherer und hat mehr vom Leben! Ich unterstütze Menschen darin, den Sprung zu wagen.

 

Was ist das Verrückteste, das du je getan hast?

Mmmh. Das eine und andere Verrückte habe ich schon getan. Jetzt frage ich mich gerade, was verrückter ist: spontan und ohne Geld nach Mallorca zu fliegen oder nach vier Wochen zu heiraten, so wie ich es getan habe.

 

Journalistin Hamburg | Interview Magazine | Bianca Bödeker Abendblatt | Freie Autorin Hamburg
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"Sei so,

 

wie du

 

sein willst!"

Welche verrückte Aktion hast du noch so auf dem Plan?

Gerne würde ich mit einem gemütlichen VW Bus durch Europa fahren und einfach bleiben, wo und wie lange ich möchte. Und meine Schwester wäre dabei. Ist das verrückt?

 

Welche drei Eigenschaften schätzen deine Familie /Freunde an dir?

Mein positives Denken, meine Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Die allerdings nicht immer, manchmal kann ich schon sehr direkt sein.

 

Wie schätzt du dich selber ein?

Als einen offenen, fröhlichen und empathischen Menschen.

 

Wo liegen deine Stärken?

Ich gehe unvoreingenommen auf die Menschen zu, kann motivieren und habe ein hohes Maß an Empathie.

 

Wie setzt du diese im täglichen Leben ein?

Ich lerne gerne neue Menschen und ihre Geschichten kennen. In meinem Leben, privat wie beruflich, spielen Gespräche und Vertrauen eine große Rolle.

 

Was war das Einschneidendste in deinem Leben?

Wenn ich darüber nachdenke, gab es mehrere einschneidende Erlebnisse. Schöne, wie traurige. Die Traurigsten waren sicher das plötzliche Koma und der Tod meines Vaters sowie die ersten Schlaganfälle meine Mutter. Ihr Tod war schrecklich – aber eine Erlösung für sie.

 

Wie bist du damit umgegangen?

Gute Frage. Mein Vater ist schon sehr lange tot. Das zu verarbeiten, hat lange gedauert, ist wahrscheinlich heute noch nicht wirklich abgeschlossen. Die Krankheit meiner Mutter wurde immer schlimmer. So schlimm, dass wir beteten, dass sie sterben darf. Ich bin sehr dankbar, dass ich zwei Schwestern habe und wir gemeinsam die Last tragen konnten. Meine Mutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis, darum wird sie immer bei mir sein. Ich rede sogar ab und

zu mit ihr.

 

Kämest du noch mal auf die Welt, was würdest du anders machen?

Ich würde in der Schule besser aufpassen und fleißiger lernen als damals.

Journalistin Hamburg | Interview Magazine | Bianca Bödeker Abendblatt | Freie Autorin Hamburg
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Wen möchtest du noch mal treffen?

Gerne würde ich meinen Vater nochmal treffen und ihn nichts fragen, sondern ihm sagen, dass ich ihn liebe. Das habe ich zu seinen Lebzeiten leider nicht getan.

 

Wovon träumst du?

Gerne möchte ich nochmal nach Costa Rica. Mexiko ist natürlich immer eine Reise wert. Und natürlich mit dem VW Bus durch Europa.

 

Dein Lebensmotto?

Sei so, wie du sein willst.

 

Soll heißen?

Das Leben ist kurz. Brich die Regeln. Verzeihe schnell. Küsse langsam. Liebe wahrhaftig. Lache hemmungslos und bedauere nichts, dass dich zum Lächeln gebracht hat!

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Bianca Bödeker

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