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Vera Berndt: "Unsere Kinder sind unsere Zukunft!"

                                                                         Foto: Martina van Kann

Vera Berndt hat sich ihren Herzenswunsch erfüllt: Kinder stark zu machen, ihnen einen „Sicheren Hafen“ zu geben.

Und 2015 die BerndtSteinKinder Stiftung gegründet.

Mit der Wahlhamburgerin bin ich im Café Hosch in Hamburg-Winterhude zum Interview verabredet. Mir begegnet eine schlanke, elegante Frau mit warmherzigen, blauen Augen. Als älteste von zwei Töchtern ist Vera Berndt in einer mittelständischen, ostwestfälischen Unternehmerfamilie aufgewachsen. Gemeinsam mit ihrer Schwester ist sie die dritte Generation im Familienunternehmen. Ihre Großeltern und Eltern erlebte sie als bodenständig und zurückhaltend, als sparsame Kaufleute mit hohem Verantwortungsbewusstsein.

 

„Ich habe das große Glück, aufgrund meiner Familienhistorie ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, sagt die Unternehmerin. „Darf wählen, womit ich meine Zeit verbringe und mein Leben erfülle. Das ist ein großer Luxus.“

 

Um einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und etwas für die Zukunft zu hinterlassen, plante die gebürtige Bielefelderin schon vor vielen Jahren, eine Stiftung zu gründen. 2015 war es soweit: Die Mutter zweier erwachsener Kinder löste Teile ihres Vermögens auf und gründete 2015 die BerndtSteinKinder Stiftung.

 

 

„Ich wollte einen Stiftungszweck,

der in einem Menschenleben

etwas Entscheidendes zum Besseren bewegt.“

 

„In meinem Leben sind meine Kinder das Wichtigste und Liebste“, sagt Vera Berndt, die im Vorstand von ihrer Tochter Clara und der befreundeten Hamburger Rechtsanwältin Ulrike Hafer unterstützt wird. „Kinder sind unsere Hoffnung und sollen es gut machen können. Aber schauen wir einmal genauer hin, dann sehen wir um uns herum so viel Kinderarmut – finanzielle und emotionale.“ Viele junge Eltern seien unsicher, wie Erziehung geht. Sie verstünden die Signale und Bedürfnisse ihrer Babys nicht. Wenn diese viel schreien, unruhig schlafen und nicht trinken wollen, fühlten sich Eltern häufig gestresst, erschöpft, überfordert. Das kann in einen gefährlichen Teufelskreis führen.

 

Hier setzt der Elternkurs „Sichere Hafen“ an. Das Projekt der BerndtSteinKinder Stiftung leistet Prävention vor Missbrauch und Gewalt und vor Verhaltensauffälligkeiten im späteren Kindes- und Jugendalter. Auf Basis der von Vera Berndt gelebten Werte Liebe, Familie und Selbstbestimmung ist es das Stiftungsziel, Kinder durch eine sichere Bindung an ihre Eltern stark zu machen fürs Leben - mit einem ausgewogenen Selbstwertgefühl, mit psychischer Stärke und Empathievermögen.

 

„So können sie Engagement und Leistungsbereitschaft entwickeln und erfolgreich Schule und Berufsausbildung durchlaufen“, sagt Vera Berndt. „Herangewachsen können die Kinder ein glücklicheres und selbst bestimmtes Leben führen. Sie haben ein eigenes Einkommen und sind in der Lage liebevolle, vertrauensvolle und empathische Beziehungen in einer Partnerschaft und der Familie, zu Freunden und zu Kollegen einzugehen. Und sie werden eine ebensolche, neue Familie gründen können.“

 

Zum Projekt: Der „Sichere Hafen“ ist ein kostenfreier Kurs für frischgebackene Eltern in Hamburg. Die Stiftung trägt die Gesamtkosten, die sich aus Spenden (verlinken zum Konto) finanzieren. Familienhebammen, Familienkinderkrankenschwestern und verwandte Berufsgruppen begleiten die Familie oder auch alleinerziehende Mütter/Väter 20 Monate lang - von der Schwangerschaft bis das Baby 18 Monate alt ist. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Welche Bedürfnisse hat mein Baby? Wie kann ich sie erkennen? Wie seine Mimik, Körpersprache und Lautäußerungen verstehen? Und wie kann ich es feinfühlig und liebevoll versorgen?

 

Zudem geht es darum, Kraftquellen zu finden, die den Eltern helfen aufzutanken. Vera Berndt: „Wir nehmen den Stress aus den Familien. Sicher gebundene und feinfühlig versorgte Babys schreien weniger, schlafen ruhiger und trinken besser. Das schafft weniger Stress für die gesamte Familie. Eltern können ruhiger in ihrer neuen Rolle ankommen.“ Die Stiftung ist mit ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen.

 

Der „Sichere Hafen“ wird zurzeit an den Hamburger Elternschulen Barmbek, Bergedorf, Kirchdorf-Süd und Wilhelmsburg angeboten. Die Termine sind auf der Projektseite und in den Programmen der Elternschulen veröffentlicht. Aktuell laufen acht Kurse. Die Nachfrage und der Bedarf sind groß. Noch bis Ende 2019 läuft die Pilotprojektphase, in der das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Evaluation vornimmt. Vera Berndt: „Von 2020 an möchten wir den „Sicheren Hafen“ an weiteren Elternschulen in Hamburg anbieten.“

 

 

 

 

Vera Berndt traf ich im Hamburg-Winterhuder Café Hosch zum Interview

über die BerndtSteinKinder Stiftung.

Hier geht's zum Video über die praktische Arbeit der Stiftung, die sich über Spenden freut.

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Bianca Bödeker

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